Sexuelle Gewalt wirkt existenziell.
Sie ist grenzüberschreitend und stellt die Welt des Opfers auf den Kopf.
Danach ist nichts mehr so, wie es zuvor einmal war.
Jeder sexuelle Übergriff erschüttert bis in die Grundfesten, denn das tiefe Vertrauen, geschützt zu sein, ist verloren.
Man selbst konnte sich nicht schützen, war ausgeliefert und dass könnte immer wieder passieren.
So empfindet wohl jedes Opfer einer Gewalttat, doch bei einer sexuellen Straftat, wird zudem noch das eigene Geschlecht bis in die Tiefen verletzt - mit meist immensen Folgen für die Zukunft.
Ist es zudem ein Missbrauch, so sind die meisten Opfer noch sehr jung: vom Säugling bis zum Teenager sind alle Altersstufen betroffen.
Je jünger ein Kind ist, um so leichter scheint es für den Täter zu sein: das Kind kann ja noch nicht reden oder wie soll sich ein Baby erinnern, es tut ja nicht weh usw.
Doch eines kann ich mit Gewissheit aus meiner langjährigen Berufserfahrung heraus sagen, das Kind vergisst nie!
Mag auch die Tat nicht mehr im Bewusstsein vorhanden sein, so ist sie doch tief im Unterbewusstsein abgespeichert. Kleinste Ereignisse können das Erlebte oder zunächst Bruchstücke wieder an die Oberfläche befördern.
Vor allem hat der Missbrauch im Verhalten tiefe Spuren hinterlassen: diese werden dann in den Beziehungen zum Partner, insofern eine Partnerschaft überhaupt möglich ist, deutlich. Auch die Umgehensweise mit dem Chef, allgemein zu Autoritätspersonen, den Eltern oder den eigenen Kindern gegenüber, sind in Mitleidenschaft gezogen.
Meistens fehlt das Vertrauen ins Leben, viel Angst ist da, Missbrauchte brauchen viel Bestätigung für ihr Selbstvertrauen. Andere Opfer grenzen sich ganz stark ab oder überschreiten regelmäßig die Grenzen ihrer Mitmenschen ohne es selbst zu merken.
War der Täter/Täterin eine, dem Kind, vertraute Person, beispielsweise, Papa, Mama, Opa oder Onkel, so wird dem Kind jeglicher Schutz, den ein Zuhause bieten sollte, genommen.
War z. B. Papa der Täter und Mama hat es nicht bemerkt, so empfindet das Kind dennoch, dass auch Mama nicht mehr für es da ist, denn sie hat nicht beschützt. Sie hat, aus dem Blickwinkel des Kindes, ihre Aufgabe nicht erfüllt.
Von der Seite der Aufarbeitung betrachtet, ist dies oftmals schwieriger für die Klientin als die eigentliche Tat.
Nach der obigen Beschreibung, kann man darauf schließen, dass ein Opfer von sexueller Gewalt, ein Leben lang mit den Folgen zu kämpfen hat. Im Normalfall ist dies auch so. Macht sie oder er eine klassische Therapie, ist sie/er dann zumindest in der Lage, seinen Alltag zu bewältigen und mit den begleitenden Gefühlen, wie Ängste, Wut etc. umzugehen, dennoch bleiben diese.
In engen Beziehungen bleiben die Probleme dann auch häufig bestehen, viele leben lieber alleine, trotz der tiefen Sehnsucht nach einer erfüllenden Partnerschaft.
Die im Folgenden beschriebene Aufarbeitung geht jedoch einen komplett neuen, anderen Weg:
Die Klientin entspannt sich Mithilfe eines Entspannungstextes und hat so die Möglichkeit, assoziativ in die eigene Innenwelt, dort wo die Erinnerungen, die Gefühle und die Fantasie Zuhause sind, einzutauchen. Da sie sich gleichzeitig bewusst im Sessionraum liegen fühlt, besteht genügend Abstand, nochmals in die Vergangenheit zu gehen und sich die Geschehnisse von einst anzuschauen.
Nun aber im Abstand und handlungsfähig, kann sich die Klientin mit den damaligen Protagonisten, z.B. den Eltern, auseinandersetzen, mit ihnen reden und ihnen aufzeigen , welche Probleme aus den damaligen Geschehen entstanden sind.
Was passiert hier?
Die Klientin erinnert sich an die Eltern von damals und diese wirken in der Erinnerung auch ausgesprochen lebendig, selten erstarrt.
Tatsächlich redet sie mit deren Abbild in ihrem Kopf, d.h. sie redet mit den abgespeicherten Bildern der Eltern.
Aufgrund ihrer Gefühle zum Kontext fühlt es sich aber so an, als könnte sie tatsächlich mit ihnen reden.
Dies ermöglicht dann auch, eine Betroffenheit bei den erinnerten Eltern hervorzurufen und mit ihnen in einen klärenden Prozess einzusteigen. Da auch die Eltern keine Freigeister waren, schauen wir uns auch deren Vergangenheit an, denn auch die Eltern wurden bereits seit frühester Kindheit durch die Verhaltensweisen ihrer Eltern geprägt. Die Klientin selbst lenkt diesen Prozess, da sie zutiefst spürt, wo die Verbindungen hinführen, welche Groß- und Urgroßeltern, oder anderen Ahnen, betroffen sind und durch welche Ereignisse diese gelenkt wurden. Es ist ein sehr dynamischer und schneller Prozess, der mit viel Bewusstwerdung einhergeht. Die Klientin versteht erstmalig in welch tiefem Kontext alles geschehen ist. Dadurch wird sie immer handlungsfähiger und kann dem kleinen Kind von damals nun helfen. Am Ende entsteht durch SELBSTORGANISATION eine befreite und lebendige Kindheit, in Schutz und Lebensfreude. Meine Klientinnen sind regelmäßig über die Transformationen überrascht: "So was hätte ich mir nie ausdenken können."
Ist die Vergangenheit aufgearbeitet und auch die Bezüge in die Gegenwart, zur Partnerschaft, Chef oder den Kindern und ist auch der tiefe und befreite Kontakt zur eigenen Weiblichkeit bzw. Männlichkeit wieder hergestellt, so entsteht ein freier Weg in die Zukunft . Losgelöst von bisher einengenden Verhaltensmustern, den Fesseln aus alten Gefühlen, entsteht ein Gefühl von grenzenloser Lebensfreude und Weite. Die Welt steht nun offen...
Der Erfahrungsbericht einer Klientin beschreibt einen Verlauf von 6 Sitzungen und den damit verbundenen Gedanken und Gefühlen.
Einige Klientinnen waren einverstanden, dass ihre Sitzungen veröffentlicht werden, um Ihnen diese Arbeitsweise vorzustellen. In Kürze erscheint hier ein Link zu den ersten Sessions bei YouTube.
Haben Sie Fragen, so können Sie mich gerne anrufen oder Mailen.
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